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Sonntag, 21. September 2014

Surf Camp with Australiansurftours

Liebes Internet

Mein Wochenende war... unglaublich hammer!
Es hat folgendermassen gestartet: Am Freitag-Nachmittag habe ich erfahren, dass wir in Zelten schlafen werden. Ich wusste das nicht, ich dachte wir werden in einer Jugendherberge oder so schlafen... Nun gut, ich wollte meine Laune von nichts runterziehen lassen. Mir machte es nichts aus, in einem Zelt zu schlafen, nur hatte ich genug warme Kleider dabei?
Conny und ich kauften uns am Nachmittag einen zusätzlichen warmen Pulli und Socken. Bevor wir Manly verliessen, sind wir am Hafen noch ein Glas Weisswein mit Citro trinken gegangen.
Vollgepackt mit Schoggi, Weisswein, Bier und Sonnencreme sind wir zum Treffpunkt, wo uns Tom mit einer Umarmung begrüsste. Conny und ich sassen schlussendlich mit Harry als Fahrer im Bus, mit drei anderen Mädchen (Coco, Laura und Michelle hiessen sie). Ich durfte mein Handy als erstes mit der Musikanlage verbinden und wir hörten mega laut Musik, mit den Surfbrettern auf dem Wagen und Weisswein.
Nach fast 5h Autofahrt (wir hatten sehr viel Stau) sind wir endlich in Bendalong angekommen. Bendalong ist ein kleiner Ort am Meer, südlich von Sydney mitten in einem Nationalpark.
Hopp aus dem Auto konnten wir unsere Zelte beziehen. Es war bereits stockdunkel. Unter einem grossen Zelt bereitete Ashley unser Abendbrot zu. Ashley ist ein typisches Surfer Girl, einfach niemand konnte die Augen von ihr lassen. Braun gebrannt, blonde lange Haare, laut, perfekte Figur und eine wahnsinnige Ausstrahlung.
Nachdem wir genüsslich gefuttert und gequatscht hatten, erklärten uns einer der Surflehrer was so abgehen wird Samstag Sonntag. Natürlich war Surfen angesagt! Tom erklärte uns, dass die Kängurus die wir im Camp sehen werden wild seien und wir sie nicht anfassen sollen, da sie halt eben wild sind und es weh tun könnte. Er erzählte uns auch von den grossen, giftigen Spinnen. Er fügte hinzu, dass wir immer gut das Zelt zumachen sollen. Wenn wir von so einer gebissen werden, hätten wir genau 18 Minuten, um es ihm zu sagen. Der Weg zum Spital sei 12 Minuten. Das bedeutet, ohne Behandlung wäre man in 30 Minuten tot gewesen. Mit dieser Story schockte er uns schon etwas. Doch später quatschte ich noch kurz mit ihm alleine und er sagte, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass wir eine Spinne sehen.
Nach der Instruktion sind wir schon bereits ins Bett. Ich habe schon lange nicht mehr so gefroren in der Nacht... Schlafen war nicht so angesagt.
Als es langsam hell wurde, hörte ich schon wieder Ashley rumsingen und rumhopsen. Also bin ich aufgestanden. Es gab ein riesen Frühstück, welches wir auf lustigen Stühlen verzehren durften. So diese Camping Stühle halt. Finde die bequem.
Auf dem Weg aufs Klo hielten wir einige male inne, da die Kängurus um unsere Zelte spazierten. Es waren sehr viele.
Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, ich war in Gruppe eins. Gruppe eins durfte in die Badeanzügen schlüpfen, Sonnencreme draufschmieren und ins Auto hopsen. Als wir mit dem Auto beim Strand angekommen sind, bekamen alle ihre Wetsuits (keine Ahnung, wie die auf Deutsch heissen). Es war echt heavy diese Dinger anzuziehen. Als man dann drinnen war, hatte man schön kuschelig warm. Auch im Meer nachher! Kalt war kein Thema. Die Sonne schien, es zog ein kleiner Wind. Wirklich warm war die Luft nicht, aber es war keine Wolke am Himmel zu sehen.
Jeder packte sich ein Surfbrett und wir mussten noch etwa 300m watscheln. Dort empfing uns Sam, der Manager dieser Surfcamptour. Mit seinem Aussie-Akzent erklärte er uns so die ersten Schritte fürs Surfen. Das werde ich jetzt nicht wieder alles wiederholen. Die Surflehrer befahlen uns, Sonnencreme einzuschmieren. Sie selber hatten etwas cleverere Sonnencrem: Es war ein Sonnenblocker. Sie hatten alle lustig weisse Gesichter damit, aber dafür kein Sonnenbrand, wie der Rest der Bande am Abend. Nach 2h surfen wurden wir von Gruppe zwei abgelöst und wir gingen Rochen füttern, weiter rechts vom Strand. Nach dem Mittagessen gings wieder ans Surfen: einige schafften es bereits, aufzustehen auf dem Brett. Ich habe das in diesen zwei Tagen leider nicht geschafft. Trotzdem hatte ich einige Momente, wo es einfach unglaublich war.
Scott half mir die Welle zu erwischen. Ich drehte mein Brett Richtung Strand, so dass die Welle von hinten kam. "Paddle Linda, Paddle!", hörte ich ihn rufen. Er gab mir noch einen Schubs und ich erwischte eine riesen Welle. Ich lag auf dem Bauch, einfach um die Geschwindigkeit zu geniessen. Ich versuchte nicht, aufzustehen. So machte ich das ein paar Male. Während unseren Surf Momenten versuchte Harry diese festzuhalten. Es gab einige lustige Fotos. Leider müssen wir für diese aber bezahlen. Da es keins gab, wo ich echt klasse fand, bestellte ich keins.
Am Abend war ich echt müde. Doch ich liess meine Laune noch immer nicht runterziehen. Nachdem wir alle schön geduscht und gefuttert hatten, sammelten wir noch Holz. Jeder packte sich einen Stuhl und ein grosses Stück Holz und wir liefen an den Strand. Es ging nicht lange und das Feuer brannte. Wir setzten uns alle um das Feuer, tranken Bier, Weisswein und es wurde laut gesungen und getanzt.
Am nächsten Tag bin ich sehr früh aufgestanden, da ich auch nicht so spät ins Bett bin. Um 5.30 Uhr war ich bereits wach. War aber nicht die einzige! Zwei Mädchen und ein Staffmember war auch schon wach. Wir sind zusammen mit unseren Fotoapparaten an den Strand, um den Sonnenaufgang festzuhalten. Leider war es sehr stark bewölkt, weswegen es nicht so tolle Bilder gab. Zurück zum Camp: Es beklagten sich einige über sehr starken Muskelkater, mich eingeschlossen. Ich konnte kaum meine Arme heben. Doch Linda war tapfer und ist doch nochmal ins Meer. Wir lernten noch was darüber wo unsere Füsse genau auf dem Brett sein sollen und auch noch einige Surf Regeln im Wasser. Wo man am besten Surfen kann, bei welchen Bedingungen und was es für verschiedene Wellen gibt. Am Nachmittag wollte ich dann doch nicht mehr ins Wasser, da ich meine Muskeln kenne. Heute (Montag) kann ich meinen linken Arm nicht mehr bewegen. Ich kriege gleich einen Krampf, welcher mit Ultra Schmerzen verbunden ist.
Conny und ich chillten einfach am Strand, quatschten mit ein paar Leuten und genossen einfach die Sonne. Um 16.00 Uhr verliessen wir das Camp leider schon. Nach 4h Autofahrt sind wir endlich in Manly angekommen. Conny, Stephan Simon und ich sind noch zusammen etwas Essen gegangen.
Ich habe dieses Wochenende sehr viel gelernt und neues Erfahren und habe das erste mal in einem Zelt geschlafen.
Viel Spass mit den Fotos!