Heute Morgen bin ich um 8.00 Uhr aufgewacht, hab im genialen Hostel gefrühstückt und mich fertig gemacht. Bevor ich mein Hostel verlassen habe, habe ich mich kurz mit einem circa 25 jährigen Malaysianer unterhalten. Er hat sich gerade chic gemacht für ein Jobinterview in Singapur. Ich hoffe echt für ihn, dass es klappt, da es den Leuten in Singapur einiges besser geht als in Malaysia. Mit 18kg am Rücken und ca. 2kg vorne hab ich mich auf den Weg zur Metro gemacht, wo ich mich echt nass geschwitzt habe mit dem Gepäck. Die Metro war echt voll mit Leuten, wie ichs bis jetzt noch nicht gesehen hatte. Zirka eine halbe Stunde mit Umsteigen etc hab ich mich zum Flughafen Changi gearbeitet. Als ich den Jetstar Check-in gesichtet habe musste ich feststellen, dass ich alles selber machen konnte: Das Check-in & den Bag-Drop... Ich musste glaub mein Passport noch nie so oft zeigen wie an diesem Flughafen... bestimmt 10x ohne zu übertreiben. Der Flug dauerte 40 Minuten, während ich das Buch 'The perks of being a wallflower' fertig gelesen habe. In Kuala Lumpur musste ich auch noch paar mal meinen Ausweis zeigen und sogar Fingerprint geben, als ich mich dann darum kümmern wollte, wie ich zu meinem Hostel komme. Soo... Das Free WiFi hat schon mal gar nicht funktioniert, also bin ich in ein Reisebüro: Die wollten mir irgendwie auch nicht weiter helfen, also bin ich irgendwo ne Simkarte kaufen gegangen. Ich hab mir sagen lassen, dass ich nicht das Taxi nehmen soll, da die einen nur Abzocken. Also nahm ich den Zug. Die Dame am Ticketautomaten war auch ganz und gar nicht hilfsbereit... Schlussendlich kriegte ich irgend ein Ticket und ich fuhr nach KL Sentral. Von dort aus musste ich umsteigen. Das Zug fahren war echt ein kleines Abenteuer. Ich als Europäerin war schon etwas die Aussenseiterin. Viele starrende Blicke trotz meiner bedeckender Kleidung (null Ausschnitt, Schultern bedeckt und lange Hosen). Ich glaube ich geh mir ein Kopftuch besorgen um mir die andauernden Blicke zu ersparen.
Als ich bei der Station KL war musste ich mich zuerst mal orientieren. Ich lief ca. 30 Minuten vollbepackt in der Stadt rum, wo alle Autos kreuz und quer fuhren, niemand die Strassenampeln beachtete und schreiende Einheimische (keine Ahnung was die Rumgerufen haben). Noch immer wurde ich bestarrt, ich kam mir vor als wäre ich die einzige Touristin. Ein paar nette Lächeln kriegte ich von Chinesinnen und Inderinnen. Diesmal sind mir die Schweisperlen richtig die Stirn runtergelaufen bei der brennender Sonne. Sehe viele Menschen auf der Strasse, Nasenhaarverbrennende Gerüche und viel Müll. Endlich angekommen wurde ich nett begrüsst und ich kriegte mein Zimmer. Da es schon 18.00 Uhr war, ass ich Abendbrot im Hostel. Ich kam ins Gespräch mit Reik und Marc aus Deutschland, wir haben uns fast 3h unterhalten, als wir beschlossen hatten, uns Chinatown angucken zu gehen. Das war der Hammer. Es war schon dunkel. Chinatown besteht aus tausenden von Märkten mit gefälschten Markenwaren auf sehr sehr sehr kleinem Raum. So klein, dass ich einen Berg mit Spielsachen umwarf. Das war mir echt peinlich und ich hatte angst, dass der Besitzer böse werden wird. Ich hab mich höflich entschuldigt und alles war in Ordnung. Die Jungs wollten was essen, also suchten wir uns ein Reataurant. Sie assen Nudeln und Reis und so Zeug. Wir liefen noch etwas durchs Gedrängel und sind dann nach Hause. Im Hostel auf dem Balkon den man überqueren muss, um zu den Duschen zu kommen stand: "Towel free zone" (Handtuchfreie Zone). Ich dachte, das sei ein Witz, man solle hier das Handtuch fallen lassen... Ich fand den Witz klasse und musste echt lachen... Später kapierte ich, dass man sein Handtuch dort einfach nicht aufhängen darf, ihr könnt euch vorstellen, wie sehr ich jetzt lachen musste... Ein Asiate stand da mit dem Handtuch um den Hüften und ich sagte ihm, dass dort steht, dass er da kein Handtuch tragen darf und grinste. Als er es kapierte lachte er und liess das Tuch fallen. Zuerst schaute ich ihn geschockt an, aber er hat ja seine Boxershorts an... Hahahahhaaha ich mag Chinesen.