Heute war es einfach g e n i a l. Ich habe mich um 11.00 Uhr mit Marco beim Spike getroffen. Zuerst dachte ich, er würde Freunde mitbringen, das habe ich falsch verstanden. Wir sind auf den Bus Nummer 44. Wir sind ca. 1h gefahren. Während der Fahrt haben wir die Sandwiches gegessen, die mir meine Hostmother eingepackt hatte. Er nahm auch seine Chips hervor, welche ihm seine Hostmother gegeben hatte und wir assen sie. Als wir bei der letzten Station ankamen, sind wir ausgestiegen und kurz in den Spar. Marco kaufte sich ein Dr Pepper und ich mir ein Wasser. Wir haben uns für 10min noch hingesessen und dann beschlossen, den Wasserfall besuchen zu gehen. Ein Wegweiser weiste uns den Weg. Wir hätten nie gedacht, dass wir länger als 20min laufen würden... Bei der zweiten Kreuzung haben wir uns dann gefragt, wie weit wir wohl noch laufen müssen, also fragten wir jemand. Er sagte, es würden schon noch 3km sein. WAS?! 3km?! Zuerst war ich nicht begeistert von der Idee, zu Fuss zu gehen. Doch dann habe ich mir gedacht wieso nicht, weil es war sehr schönes Wetter. Marco fand es auch okay. Also sind wir gelaufen und gelaufen. Als wir ein schönes Feld erblickten, haben wir uns kurz auf den Rasen gesessen und etwas getrunken. Die ganze Zeit über hatten wir es lustig, wir scherzten und redeten über alles mögliche.Während wir dort sassen, ist ein junger Mann, mit sehr komischem Gang, zu uns gekommen und hat gefragt, ob wir wissen, wo das Spa ist. Wir sind ins Gespräch gekommen und er erzählte uns, dass er aus Holland sei und Knieprobleme hat. Wir haben ihm bloss gesagt, dass wir aus der Schweiz sind und zum Wasserfall gehen wollen. Wir sind dann wieder aufgestanden und losgewatschelt. Oft haben wir uns gefragt, wie weit es denn noch sei etc. Plötzlich hatte es angefangen zu regnen und Marco hielt sofort an und nahm seine Regenjacke aus seinem Rucksack und zog sie an. Dann nahm er noch den Schirm und öffnete ihn. Als er Regensicher war, hörte es schon wieder auf zu regnen. Marco und ich lachten uns schlapp, er zog wieder seine Jacke aus und wir liefen weiter. Als wir völlig fix und fertig ein Schild erblickten, auf welchem "Waterfall" draufstand, sagte ich: "Mosch luege mer mönd no Itrett zahle, das wär s'gröbschde!" Als wir etwas näher beim Schild waren, sahen wir es. Es kostete Eintritt. Wir lachten uns wieder schlapp und liefen zur Kasse und zahlten 4.5 Euro. Der Mann der uns bediente schaute uns an und sagte, dass wir jetzt noch eine Meile laufen würden. Eine Meile?! Das sind 1.8km!!! Wir haben beide ganz tief durchgeatmet und sind dann losgelaufen. Insgesamt sind wir ca. 1.5 Stunden gelaufen. Als wir endlich beim Wasserfall waren, sind wir beide kurz aufs WC und haben davon geschwärmt, wie toll es sein wird, mit dem Bus zurückfahren zu können. Wir haben uns wieder auf einen Rasen in der Nähe vom Wasserfall gesessen und ein paar Fotos geschossen. Dann sind wir etwas rumgelaufen und haben die Umgebung angeschaut. Als ich die Schönheit von diesem Ort gesehen habe, habe ich es sehr bereut, den Fotoapparat nicht mitgenommen zu haben. Marco hat gesagt, wir sollen noch einmal gehen mit Milena und ich solle dann mein Fotoapparat unbedingt mitnehmen. Die Umgebung war wirklich sehr schön, alles grün und sehr gepflegt, spezielle Pflanzen, viele Kleeblätter, spezielle Bäume... Die Wälder sahen aus wie die Wälder in Kanada. Nach ca. 1.5h haben wir beschlossen, zurück zu gehen, denn wir hatten noch vor, am Abend in den Ausgang zu gehen. Da wir keine Ahnung hatten, wo die Busse abfahren, fragten wir den sympatischen jungen Herren, welcher in der Imbissbude dort arbeitete... Bevor wir dies taten, sagte ich, dass es jetzt krass wäre, wenn keiner fahren würde. Wir fanden es beide total heavy die Vorstellung, alles wieder zurückzulaufen. Jedenfalls bin ich dann zu diesem Herren hin und sagte: "Can you tell me where the busses leave from?" - "Uhm, busses don't leave from here...", antwortete er. Ich schaute Marco an und wir mussten beide extrem lachen. Wir hatten keine andere Wahl: Wir mussten zurücklaufen. Ein Taxi wäre viel zu teuer gewesen. Im ersten Kilometer unserer Reise haben wir noch lange gelacht und sogar meiner Mutter angerufen, weil wir es umbedingt jemandem erzählen wollten. Marco hatte sehr hunger und das Wetter war auch nicht mehr sehr gut... Unterwegs hat es wieder angefangen zu Regnen und wir waren nachher klitschnass von Kopf bis Fuss. Während dem Gehen haben wir von einer kalten Lasagne geschwärmt... Sogar Kebap, kalte Pizza, Raclett, Steaks und Pommes sind in unserem Traum vorgekommen. Als wir endlich bem Bus waren, waren wir beide am Ende unserer Kräfte. Ich setzte mich auf den Boden und Marco ist noch einmal in den Spar und kaufte zwei Brote und etwas Lioner. Dann kam auch schon der Bus und wir stiegen ein. Ich drückte Marco meinen Ipod in die Hand und er hörte Musik, während ich an meiner Wasserflasche nuckelte und aus dem Fenster schaute. Meine Beine und Füsse taten sehr weh, weil ich mit meinen Allstars unterwegs war. Endlich in Dublin angekommen musste ich leider sehr lange auf meinen Bus warten und bin fast erfroren, weil ich keine richtige Jacke mit hatte. Um 20.00 Uhr war ich endlich Zuhause!!! Ich ass Abendbrot, welches mich aufwärmte. Dann telefonierte ich mit Cyril und mit Sabi und erzählte beiden von meinem verrückten Tag. Ich hatte wirklich Spass, es war sehr lustig. Hier die Handyfotos, leider ist die Qualität mangelhaft.
Handyfotos